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Neurofeedback und Schmerz

Neurofeedback ist im Rahmen einer multimodalen umfassenden Schmerztherapie eine Möglichkeit besser mit chronischem Schmerz umzugehen und zu lernen, das Schmerzgedächtnis zu hemmen.

Man unterscheidet zwischen akuten und chronischen Schmerzen. Dabei ist Schmerz ja erst einmal nützlich und schützt uns. Schmerz gibt es nur als Kombination von Körperempfinden und einem Gefühl. Man könnte auch sagen: Der Sinn von Schmerz ist die körpereigene Alarmanlage. Er signalisiert dem Gehirn, dass der Körper in Gefahr ist. Wenn wir beispielsweise unsere Hand von einer heißen Herdplatte wegziehen, schützt uns diese Reaktion vor größeren Gewebeschädigungen. Wenn uns unser Körper beziehungsweise unser Gehirn nicht auf eine Blinddarmentzündung durch den Schmerz aufmerksam machen würde, könnte es für uns lebensgefährlich werden.

Schmerz kann aber auch chronifizieren. Dies geschieht durch Prozesse in unserem Körper, wenn Schmerz über einen längeren Zeitraum besteht. Dazu kommen dann Gefühle, wie Verzweiflung, Traurigkeit, Hilflosigkeit und Ärger sowie Muskelverspannungen und auch die Überzeugung, dass Schmerzen nicht zu beeinflussen sind. Wenn Schmerz länger als sechs Monate andauert, so wird er als chronischer Schmerz bezeichnet. Bei chronischem Schmerz haben sich Rückenmark und Teile des Gehirns bereits verändert: das sogenannte Schmerzgedächtnis hat sich ausgebildet.

Neben Informationsvermittlung rund um das Thema Schmerz, Bewegung also Physiotherapie und Psychotherapie ist Neurofeedback ein Baustein in der Behandlung von chronischen Schmerzen.

Viele Menschen glauben, dass:

  • Schmerz immer eine körperliche Ursache hat
  • Aktivitäten den Schmerz verstärken
  • die Stärke des Schmerzes abhängig ist von dem Ausmaß der körperlichen Schädigung

Dies muss gerade bei chronischem Schmerz nicht zutreffen.

Neurofeedback setzt an unterschiedlichen Symptomen an. Dies können sein:
Physische Verspannungen; Chronische, neuralgische Schmerzen, Migräne und andere Kopfschmerzen, Fibromyalgie, Arthritis aber auch Reaktionen auf den Schmerz wie Furcht, Ärger, Verzweiflung oder eine erhöhte Wachsamkeit, mangelnde Tiefschlafphasen und generell Schlafstörungen.

Es kommen ein Achtsamkeitstraining auch Synchronie-Training genannt und ein Entspannungstraining hinzu. Diese fördern die Selbstwahrnehmung und Entspannungsfähigkeit. Dadurch wird die Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit) bei den Patienten mit chronischen Schmerzen erhöht.


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